Täuferreise mit IDEA
mit Daniel Rehfeld und David Gysel und Markus Mosimann
28.08.2024 - 01.09.2024
Highlights
  • Treffen mit Mitgliedern von Mennonitengemeinschaften
  • Täuferversteck bei Familie Fankhauser in Trub
  • Spaziergänge im schönen Emmental und Jura
Jubiläumsreise 25 Jahre IDEA Schweiz

IDEA inspiriert und informiert seit 1999 mit seiner journalistischen Arbeit Christen in der ganzen Schweiz. Wir berichten über Kirchen, Werke, Menschen und ihren Glauben – über Gottes Wirken und Entwicklungen, die Menschen beschäftigen. Im Jahr 2024 feiern wir mit euch, 25 Jahre IDEA Schweiz. Dieses Stück Mediengeschichte zelebrieren wir unter anderem mit dieser eigens dafür zusammengestellten Reise. Entdecke mit uns Spuren der ersten Freikirchen in der Schweiz, deren Geschichte 500 Jahre zurückreicht. Tauche mit uns ein in das dramatische Ringen der damaligen Täufer um Glaubens- und Gewissensfreiheit. Wer die Vergangenheit kennenlernt, kann sich auch in der Gegenwart besser orientieren. 
Wir laden euch herzlich zu dieser besonderen IDEA-Woche ein, wo sich Geschichte und Gegenwart begegnen, IDEA-Leserinnen und -Leser mit IDEA-Leuten unterwegs ins Gespräch kommen. Nebenbei heben wir ein paar Schätze aus der reichen Geschichte von IDEA.

Daniel Rehfeld, Chefredaktor IDEA & David Gysel, Redaktor IDEA

AUF DEN SPUREN DER MENNONITEN UND TÄUFER
Die Bewegung der Täufer (früher auch Wiedertäufer oder Anabaptisten genannt) ist im zweiten Viertel des 16. Jahrhunderts in den deutsch- und niederländischsprachigen Teilen Europas entstanden. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts wurden die Täufer in der Schweiz wegen ihren Überzeugungen verfolgt. Als Dienstverweigerer wurden sie auch noch im 20. Jahrhundert bestraft. Über die Jahrhunderte wanderten viele in andere europäische Länder oder nach Amerika aus. Andere flüchteten auf die damals zum Fürstbistum Basel gehörenden Jurahöhen. Heute finden wir 13 Mennoniten- oder Alttäufer-Gemeinden in der Nordwestschweiz, zwischen Langnau i.E., Basel und La Chaux-de-Fonds.
Unsere Reise berührt einige wichtige Orte und Gegebenheiten der teils wenig bekannten aber umso interessanteren Entstehungszeit der Bewegung. Spannende Gesprächspartner und Begegnungen erwarten dich, herrliche Natur und weitere Sehenswürdigkeiten des Emmentals und der Jurahöhen bieten einen herrlichen Rahmen. Da meine Wurzeln selber in der Täuferbewegung liegen, freue ich mich, euch in Zusammenarbeit mit IDEA einen Teil dieser Geschichte zu zeigen.

Markus Mosimann, Pastor und Reiseleiter

in Zusammenarbeit mit

Reisebegleitung

Reisebegleitung

Daniel Rehfeld
Daniel Rehfeld

Daniel Rehfeld war schon immer gerne unterwegs und hatte das Privileg, einige Kontinente zu bereisen. Seine natürliche Neugier für Menschen und deren Geschichten kommt ihm sowohl auf Reisen wie auch bei seiner Arbeit als Journalist entgegen. Nach 11-jähriger Laufbahn als Betriebsdisponent bei den SBB wechselte er 2001 zu ERF Medien, wo er in verschiedenen Funktionen für Radio Life Channel arbeitete. Seit 2022 ist er als Chefredaktor von IDEA tätig. Er ist verheiratet, Mitglied einer Freikirche und lebt im Zürcher Oberland. Sein Lebensmotto: «Man Muss Menschen Mögen.»

David Gysel
David Gysel

Als IDEA-Redaktor und Theologe ist David Gysel leidenschaftlich mit Kirchengeschichte und für den christlichen Glauben in der Gegenwart beschäftigt. Redaktionelle Tätigkeiten sind der gemeinsame Nenner aller seiner beruflichen Engagements. Studium und erste berufliche Erfahrung an der STH Basel, dann vollzeitlich in einer Schweizer Freikirche engagiert. Danach für über 10 Jahre in Frankreich in verschiedenen Aufgaben an einer freikirchlichen Fakultät tätig, was ihn in Kontakt mit Christen aus allen Kontinenten und vielen Kirchen-Kulturen brachte. 2008 Rückkehr in die Schweiz. Bis zu seinem Start 2018 bei IDEA beruflich meist parallel beim Staat und div. christlichen Organisationen tätig.

Markus Mosimann
Markus Mosimann

Seit 1987 ist Markus mit grosser Überzeugung als Pastor tätig. Alleine und gemeinsam mit seiner Frau Brigitte begleitet er seit vielen Jahren verschiedene Reisen. «Ein Pastor und Reiseleiter haben eines gemeinsam: Beide haben das Privileg, mit andern Menschen aus verschiedener Herkunft, auf einem Stück Weg gemeinsam unterwegs zu sein.» Seine Leidenschaft gilt neben seiner Familie, der Kirche, den Menschen und dem Reisen auch noch der christlichen NGO «Licht in Lateinamerika» in Costa Rica, wo er sich ebenfalls mit viel Herzblut engagiert.

Programm

Tag
Datum
Programm
Zu Fuss entlang der Limmat erreichen wir den Lindenhof und verschaffen uns einen Überblick über die kleine Stadt, die sich zur Zeit der Reformation von der kirchlichen Vorherrschaft lösen wollte. Wir thematisieren den Reformator Huldrich Zwingli sowie die Täufer Manz, Grebel und Blaurock. Gemeinsam vertraten sie in Zürich die Anliegen der Reformation: Die Autorität der Bibel ist wichtiger als das Diktat des Bischofs von Konstanz. Der Rat von Zürich stellte sich hinter Zwingli, der die Korrekturen in der Kirche (Re-formation) behutsam einführen wollte. Das ging den Radikalen zu langsam. Sie wollten alle Forderungen (keine Steuern, kein Wehrdienst, keine Kindertaufe) sofort verwirklichen. Das gefährdete die damalige Staatsform. Darum verbot der Rat diese Aktivitäten und versuchte erfolglos mit immer härteren Sanktionen die Täufer zum Schweigen zu bringen. Zwingli sah sich nun zwischen den konservativen Altgläubigen und den ungeduldigen Brüdern in der Zwickmühle und die Reformation in Gefahr. Trotz wiederholten Verhaftungen und zuletzt Androhung der Todesstrafe predigten und tauften Manz und seine Gefährten weiter. Am 5. Januar 1527 wurde Felix Manz als erster Täufer auf Geheiss des Rates in der Limmat ertränkt. Bei der Schipfe an der Limmat erinnert eine Gedenktafel daran. Die grossen Kirchen, Grossmünster (Sitz der Reformation), Fraumünster (Münz- und Massregal), St. Peter (grösstes Zifferblatt Europas) und die Wasserkirche sind Zeitzeugen der Reformation. In unmittelbarer Nähe steht auch das Rathaus, in dem das Urteil über die Täufer gesprochen wurde. Wir fahren nach Bäretswil, wo wir nach einem kleinen Spaziergang die Täuferhöhle erreichen. Nachdem die Täufer 1526 von der Zürcher Kantonsregierung mit dem Tod bedroht wurden, zogen sich einige von ihnen hierher zurück. Bei Grabungen kamen 1830 im Innern der Höhle Nischen mit Besteck und bemalten Kacheln zum Vorschein. Dass sich hier auch der im Oberland missionierende Mitbegründer der Zürcher Täufer Felix Manz versteckte, ist denkbar, aber nicht nachgewiesen. Die grosse Höhle erstreckt sich über eine Breite von vielleicht 40 Metern, ist rund 30 Meter tief und maximal etwa 4 Meter hoch. Im vorderen Teil sind ein paar Bänke aufgestellt und eine gemauerte Feuerstelle steht uns für unser Mittagessen vom Grill zur Verfügung. Nach dem Mittagessen geht es durch das Entlebuch nach Burgdorf.
Heute fahren wir nach Trub auf den Hof der Familie Fankhauser. Unter dem mächtigen Dach des über 400jährigen Bauernhauses befindet sich ein Relikt aus der Zeit der Täuferverfolgung, das einzige noch zugängliche Täuferversteck der Schweiz in einem Haus. Jahrelange Forschungsarbeiten brachten Licht in ein vergessenes und verschwiegenes Kapitel Schweizer Geschichte. Nebst persönlichen Ausführungen der Familie Fankhauser gewährt eine umfassende Ausstellung einen Einblick in die Geschehnisse der damaligen Zeit. Danach geniessen wir auf dem Hof ein währschaftes Emmentaler Mittagessen. Unsere Fahrt geht weiter zum Schloss Trachselwald. Dieser Ort steht wie kein zweiter für die Geschichte der Täufer in der Schweiz und gilt als Symbol für deren Repression durch einheimische politische und kirchliche Obrigkeiten. Es ist aber auch ein Symbol für die Bereitschaft und den Mut, für eigene Werte und Überzeugungen auch dann einzustehen, wenn es einen hohen Preis zu bezahlen gilt. Im Schloss Trachselwald stellt eine Ausstellung die Geschichte der Täufer dar und regt an, über deren aktuelle Bezüge für die Gegenwart nachzudenken. Schlösser wie dasjenige in Trachselwald im Emmental waren – nicht nur für die Täuferinnen und Täufer, sondern für sämtliche Untertanen bzw. für die gesamte sogenannt «einfache Bevölkerung» – jahrhundertelang Symbol für die Unterdrückung durch die Mächtigen. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts war auch der Täufer-Lehrer Hans Haslibacher eingekerkert, der im Spätherbst 1571 als letzter von über vierzig Täufern im Kanton Bern hingerichtet wurde. Nur wenige solcher Schlösser haben unbeschadet bis heute überlebt und können demzufolge heute noch wie dieses als Denk- oder Mahnmal besucht werden. Der heutige «Schlossbewohner» Martin Hunziker wird uns einen Einblick geben, welche traurige Geschichte das Schloss Trachselwald im Zusammenhang mit den Täufern gespielt hat. Vor dem Abendessen: Einblick in 25 Jahre IDEA mit Daniel Rehfeld
Heute geht unsere Reise weiter durch das Berner Seeland an den Neuenburgersee. Für einen kurzen Augenblick lassen wir die Geschichte der Täufer hinter uns. An der Grenze der Kantone Neuenburg und Waadt liegt der «Creux du Van», eine natürliche Felsenarena gewaltigen Ausmasses. 160 Meter hohe, senkrechte Felswände umschliessen einen vier Kilometer langen und über einen Kilometer breiten Talkessel. Diese Felsformation mit dem gewaltigen Panoramablick ist einmalig und unbedingt einen Besuch wert. Nach der Mittagszeit, die jeder individuell verbringt, geht die Fahrt über die Jurahöhen nach Gorges du Pichoux. Hier unternehmen wir eine kleine Wanderung zum so genannten «Geisskirchlein», einem der «Wallfahrtsorte» der Täufer. Es handelt sich nicht um eine Kirche im üblichen Sinne – nein, es ist eine Grotte! Am Fusse der Grotte befindet sich eine Gedenktafel und 2 Inschriften mit der Jahreszahl 1779. Mit dem Bus geht es zu unserem Hotel in Saignelégier, wo wir zweimal übernachten. Vortrag von David Gysel: Der lange Weg von den Ursprüngen der Täufer zu den Freikirchen
Den heutigen Tag beginnen wir mit einer Fahrt von Tramelan hinauf nach La Tanne und weiter bis zum «Jeanguisboden». Hier befindet sich die bekannte, auf historischen Gegebenheiten fundierende Kapelle «Jean Gui», Heimat der Evangelischen Mennonitengemeinde Sonnenberg. Die Kapelle beherbergt das Archiv und die Bibliothek der Schweizer Mennoniten mit Bibeln, Dokumenten und Objekten aus ihrer 450-jährigen Glaubensgeschichte. Im Jura entstanden Täufergemeinden, da der katholische Fürstbischof von Basel mennonitischen Bauern nach ihrer Vertreibung aus dem Emmental trotz ihres Glaubens die Ansiedlung in Regionen auf über 1000 Metern gestattete. Mittagessen: Jeangisboden Es ist eindrücklich, wie sich damals die Leute in der Not und unter den teils harschen klimatischen Bedingungen ein Leben auf den Jurahöhen einrichten konnten. Wir unternehmen eine kurze Wanderung von der Kapelle den sanften Hügel hinauf über das «Chant du Vent» bis zur «Höhe» und weiter zum Jeanbrenin. Hier befindet sich auch eine der Stationen der bekannten «Stiftung für das Pferd» (Le Roselet, Le Jeanbrenin und Maison Rouge). Wanderfreudige können ab der Höhe Jeanbrenin bis hinunter nach Tramelan die Wanderung fortsetzen. Die herrliche Natur der Juraweiden lässt sich so am besten aufnehmen. Rückkehr zur Unterkunft und etwas freie Zeit.
Nach dem Frühstück besuchen wir einen Gottesdienst einer Mennoniten-Gemeinde. Am Nachmittag treten wir unsere Heimreise an.
Programmänderungen bleiben vorbehalten.

Preise & Leistungen

PREISE PRO PERSON
SOFORTPREIS*
Doppelzimmer CHF 1'185.-
Einzelzimmerzuschlag CHF 150.-
   
NORMALPREIS
Doppelzimmer CHF 1'335.-
Einzelzimmerzuschlag CHF 150.-


* Mindestens die Hälfte der Plätze ist bis drei Monate vor Abreise zum attraktiven Sofortpreis buchbar.

Kleingruppenzuschlag vorbehalten.
Inbegriffene Leistungen
  • Reise im Komfortbus INKL. CO2-KOMPENSATION
  • 4 Übernachtungen in ausgesuchten 3-Sterne Hotels
  • Halbpension auf der gesamten Rundreise
  • 2x Mittagessen 
  • Rundreise inkl. Eintritte und Besichtigungen gemäss Programm
  • Jubiläums-Überraschungsspecial
  • Reisebegleitung und Andachten durch Markus Mosimann, IDEA-Team und lokale Personen
Nicht inbegriffen
  • Trinkgelder
  • Reiseversicherung (Annullierungskosten- und SOS-Schutz)
  • Getränke und zusätzliche Mahlzeiten

Länderinformationen

Einreisebestimmungen
Falls Sie aus einem EU-Land in die Schweiz einreisen, ist eine gültige Identitätskarte (Personalausweis) oder ein Reisepass ausreichend.
Zeitverschiebung
Es gilt die Mitteleuropäischen Zeit (MEZ).
Lage
Die Schweiz liegt umgeben von Deutschland im Norden, Italien im Süden, Liechtenstein und Österreich im Osten sowie Frankreich im Westen.
Klima
Das Klima in der Schweiz ist stark saisonal geprägt. Im Winter ist vielerorts mit Regen oder Schnee zu rechnen, im Sommer kann es sehr warm sein. Im Frühling und Herbst herrschen angenehme Temperaturen zwischen 18 und 24 Grad.
Sprache
Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch sind die Landessprachen der Schweiz.
Währung
Die Landeswährung in der Schweiz ist der Schweizer Franken CHF.
Preis pro Person
Ab CHF 1’185.-
Jael Wymann | Reiseberatung
Wir helfen gern!
Kontakt & persönliche Beratung

Nimm unverbindlich mit uns Kontakt auf, wenn du Unterstützung bei der Buchung wünschst oder Fragen hast. Gerne beraten wir dich per E-Mail, Telefon oder in Form eines persönlichen Besuchs bei uns in Sommeri oder Winterthur!

Jael Wymann
Reiseberatung
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Montag – Freitag
9.00 − 12.30 | 13.30 − 17.30 Uhr

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